Merian Gärten: Abschluss der Neugestaltung von Vorder Brüglingen

Die Merian Gärten sind ein grosszügiger botanischer Garten am Stadtrand von Basel. Sie umfassen neben bedeutenden Zierpflanzen-Sammlungen auch wertvolle Naturschutzflächen und sind ein einzigartiger Rückzugsort für Mensch und Natur im wachsenden städtischen Umfeld. Die Christoph Merian Stiftung (CMS) hat seit Oktober 2020 eine umfassende Neugestaltung von Vorder Brüglingen vorgenommen und CHF 6,7 Millionen in die Aufwertung der Gärten investiert.

Die Gartenanlage in Vorder Brüglingen geht auf die Planungen und Umbauten der «Grün 80» zurück. Seither sind neue Sammlungen hinzugekommen, Anlagen und Konzept haben sich zum Teil überlebt, die Wasserleitungen waren in die Jahre gekommen und einige Wege nicht rollstuhlgängig. Damit dieser Ort mit seiner einzigartigen Flora und Fauna langfristig erhalten bleibt, war eine umfassende Neugestaltung notwendig. Nach rund zwanzig Monaten Bauzeit ist die Neugestaltung in Zusammenarbeit mit Fontana Landschaftsarchitektur GmbH aus Basel nun weitgehend abgeschlossen. Die CMS hat dafür CHF 6,7 Millionen investiert.

In der Neuen Scheune, dem ehemaligen Ökonomiegebäude, entstehen in einem weiteren Schritt und mit separatem Budget das neue Restaurant «Iris» und ein Saal für Anlässe. Für den Umbau des Gebäudes wurde das Basler Architekturbüro Miller & Maranta AG engagiert. Das Restaurant wird Ende 2022 eröffnet und von der Basler Berest Gruppe betrieben.


Neugestaltung Vorder Brüglingen – Was ist neu?

• Effiziente Bewässerung: Das marode Bewässerungssystem aus den 1970er-Jahren wurde erneuert, die Trinkwasserleitungen vollständig ersetzt. Die Gartenbewässerung ist weitgehend automatisiert. Das erlaubt einen sparsamen Wassereinsatz und verhindert die Verdunstung im Sommer, weil auch nachts gegossen werden kann. Dank grösserer Speicher für Regen- und Quellwasser, sie fassen mit 360 m³ nun doppelt so viel, muss beim Bewässern weniger Trinkwasser eingesetzt werden.

• Neue Wege: Die Zugänge zu Gebäuden und Sammlungen sind barrierefrei. Dafür wurden die Pflästerungen aus Rheinwacken neu verlegt und geschliffen. Ein neuer Rundweg führt zu botanischen Sehenswürdigkeiten. Zusätzliche Bänke, etwa mitten in der Iris-Sammlung, laden zum Verweilen ein.

• Zierpflanzensammlungen und Blütenvielfalt: In den Gärten blüht es künftig
noch üppiger. Iris, Clematis, Schneeglöckchen, Fuchsien, Efeu und Pfingstrosen haben mehr Platz und einen neuen Auftritt erhalten, der ihrer Bedeutung gerecht wird. Bestehende Staudenbeete wurden aufgewertet und neue angelegt. Insgesamt sind über 30'000 neue Stauden und Sträucher gepflanzt worden, die jetzt noch anwachsen müssen. Auch 38 zusätzliche Bäume wurden gesetzt. Bei der Auswahl der Pflanzen wurde neben der Vielfalt besonders auf die Klimaverträglichkeit geachtet.

• Aufwertung des Naturraums: Die Naturschutzflächen sind um 6'000 m² erweitert und miteinander verbunden worden. Naturwiesen und Weiher haben mehr Raum erhalten. Das Biotop am Dalbedyych wurde saniert und vergrössert.

• Gewächshäuser: In den Gewächshäusern und rund um den neuen Pavillon erhalten Besucherinnen und Besucher künftig Einblick in das gärtnerische Handwerk. Zurzeit werden die Dach-Verglasungen saniert, danach sind auch die Häuser zugänglich. Der von Beer Merz Architekten aus Basel entworfene Pavillon beherbergt neben Material und Werkzeug auch ein modernes Samenlabor.

• Toller Spielplatz: Der Kinderspielplatz ist vielseitiger und sicherer geworden. Die Kletterburg wurde neu aufgebaut, der Sand- und Matschbereich vergrössert. Ein Kinderwald wird aufregende Verstecke bieten.

• Restaurant im neuen Zentrum: In Ergänzung zum Gartenprojekt entsteht in der Neuen Scheune das Restaurant «Iris» mit Sitzplätzen auf dem Hofplatz. Der grosse Saal im Obergeschoss wird umgebaut, um den modernen Ansprüchen für Hochzeiten und Bankette gerecht zu werden. Aus der zentralen Küche wird ein Catering-Service alle anderen Veranstaltungsräume in den Gärten bedienen: Villa Merian, Orangerie, Lehmhaus und Gewächshäuser. Betrieben wird das Restaurant von der Berest Gruppe, eröffnet wird es Ende 2022.


Die Merian Gärten sind mit rund CHF 4 Millionen Betriebskosten pro Jahr das grösste finanzielle Engagement der Stiftung und durch den kostenlosen Eintritt auch ein Service public. Die 18 Hektaren grossen Merian Gärten gehören zu den Stammlanden der CMS. Sie sind Teil der 50 Hektaren Land, die Christoph Merian 1824 anlässlich seiner Hochzeit mit Margaretha Burckhardt von seinem Vater als Geschenk erhielt und die 1886 ins Vermögen der CMS übergingen.

Mehr Bilder und den aktuellen Gartenplan finden Sie hier.

Weitere Auskünfte
Elisabeth Pestalozzi, Christoph Merian Stiftung, Leiterin Kommunikation, Tel. 061 226 33 38, e.pestalozzi@cms-basel.ch