Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Bienenragwurz, Hirschkäfer, Blauflügelige Sandschrecke, krautiger Trauben-Gamander, Himmelblauer Bläuling, Felsenkirsche, Iltis, Grosse Turmschnecke und Grosser Rosenkäfer – das, liebe Leserin, lieber Leser, sind nur ein paar Namen, die hier stellvertretend für das Thema dieser RADAR-Ausgabe stehen : Biodiversität.
Die Christoph Merian Stiftung ( CMS ) besitzt viele Liegenschaften und damit Orte, in denen sich die Natur mal diskret, mal offensichtlich in ihrer ganzen Vielfalt zeigt. Es sind Lebensräume für Pflanzen und Tiere in Wohngegenden, im Dreispitz, in den Merian Gärten, in unseren Wäldern und auf unseren Pachthöfen.
Doch der Mensch hat für sich immer mehr Land in Anspruch genommen und damit viele Lebensräume stark eingeengt. Und er tut es noch und immer wieder. Umso wichtiger ist es, den Wert der faszinierenden Vielfalt, den Reichtum an Flora und Fauna, aber auch deren Bedrohung zu erkennen und zu handeln. Es gibt dafür keine pfannenfertigen Rezepte, jeder Standort muss für sich betrachtet werden. Dabei können auch Zielkonflikte entstehen, wie zum Beispiel im Dreispitz, wo es viele trockene Standorte und damit Lebensräume für wärmeliebende Pflanzen und Tiere gibt und gleichzeitig im Sinne des Klimaschutzes und gegen die Erwärmung möglichst viele schattenspendende Bäume gepflanzt werden sollten. Und schliesslich sollen ja auch noch die Bedürfnisse der Menschen nach Freiraum berücksichtigt werden.
Alles in allem geht es um die Koexistenz von Mensch und Tier, von Mensch und Pflanzen. Dafür braucht es aber eine Sensibilisierung für schützenswerte Habitate. Genau dies möchte dieses RADAR erreichen, es möchte für einen sorgsamen Umgang mit der Natur sensibilisieren und gleichzeitig aufzeigen, wie und wo sich die CMS für Biodiversität einsetzt.
Dr. Beat von Wartburg
Direktor Christoph Merian Stiftung